Schädel & Gesicht
Beispiel
Die Nasenspitze mit Teilen des knorpeligen Gerüstes dieses 56-jährigen Patienten ist aufgrund eines bösartigen Tumors zerstört.
Um eine Wiederentstehung des Tumors zu verhindern, muss auf der einen Seite das verbliebene bösartige Gewebe mit ausreichendem Sicherheitsabstand entfernt werden, auf der anderen Seite muss eine glattrunde Konturierung der Nasenspitze ohne entstellende Narbe wiederhergestellt werden.
Dieses gelingt mittels Eigengewebe aus der Stirn.
Schon im Mittelalter fand diese Methode Anwendung, wo Diebe in Indien mit abgehackter Hand oder abgehackter Nase bestraft wurden. Kamen diese "Patienten" im Laufe ihres Lebens zu Ansehen und Wohlstand, wollten sie sich von ihrem Stigma befreien. Schon damals führten Schneidermeister oder Barbiere den "Stirnlappen"-Eingriff durch, deswegen wird er heute noch als "Indische Methode" in der plastischen Chirurgie bezeichnet.